Das Künstlerdorf Neumarkt an der Raab, im Dreiländereck Ungarn, Slowenien und Österreich gelegen, steht für künstlerisches Schaffen im Südburgenland.
[aartikel]370173254X:left:semprevitacom-21[/aartikel] Vor etlichen Jahren war die Gemeinde St. Martin an der Raab, zu der auch das Künstlerdorf Neumarkt an der Raab gehört, noch ein verschlafenes Örtchen direkt am Eisernen Vorhang.
1968 gründeten Feri Zotter, Direktor der Landesgalerie Burgenland, Eduard Sauerzopf und Alfred Schmeller, 20erhaus-Direktor den gemeinnützigen Kulturverein Künstlerdorf Neumarkt an der Raab und dieses Künstlerdorf wurde im Laufe der Zeit zu einer Heimstätte für Kunst und Kultur.
Die Gästebücher des Kulturvereines des Künstlerdorfes Neumarkt an der Raab lesen sich wie das „Who Is Who“ der Kunstszene. In Neumarkt an der Raab fanden Kabarettisten wie Andreas Vitasek oder Josef Hader, bildenden Künstlern wie Peter Pongratz oder der Architekt Günther Domenig zeitweise Herberge.
Schriftsteller und Literaten, um nur einige wenige zu nennen, Peter Turrini, Barbara Frischmuth oder Peter Handke, der hier sein Konzept für seinen Roman „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“ erstellte, suchten hier genauso Inspiration wie große Musiker aus dem klassischen Bereich bis zu Musikern des Free Jazz.
Heute umfasst das Künstlerdorf Neumarkt an der Raab acht Häuser: Darunter eine Druckwerkstatt, die Dorfgalerie, drei strohgedeckte Bauernhäuser, das älteste Kino des Burgenlandes und den Kreuzstadl. Zahlreiche Veranstaltungen und Workshops machen das Dorf weiterhin zu einem Treffpunkt von Kulturinteressierten und Künstlern und verhelfen dem Dreiländereck zu künstlerischen Höhenflügen.
Die Geschichte des Dorfes wurde von Petra Schmögner und Peter Vukics gesammelt und aufbereitet. Daraus entstand ein hochinteressantes Buch „Das Künstlerdorf Neumarkt an der Raab“, erschienen im Residenz Verlag, in dem die Hauptakteure aus ihrer Sicht die Entstehung des Künstlerdorfes erzählen.
Unter dem Titel „Generation 21 – Sechs Künstlerfamilien mit Neumarkter Wurzeln“ zeigt in der Zeit vom 4. Mai bis 28. Juni 2012 die Landesgalerie Burgenland Arbeiten zweier Generationen von Familien, die mit Neumarkt fest verbunden sind.
Gezeigt werden Arbeiten von dem oberösterreichischen Künstler Kurt Kocherscheidt und der Fotografin Elfie Semotan, die mit Kurt Kocherscheidt verheiratet war. Werke von Ivo und August Kocherscheidt sowie von Martin Kippenberger, der auch mit Elfie Semeton verheiratet war und der der Szene der „Neuen Wilden“ zugeordnet wurde, fehlen genauso wenig, wie Arbeiten von der Malerin Christine Elefant-Kedl und den Bildhauern Rudolf und Talos Kedl.
Der bekannte Möbeldesigner und Architekt Paolo Piva ist genauso vertreten wie Nora, Oliver, Daniel und Max Piva.
Werke von Heinz Günther und Paul Leitner, Susanne Lacomb-Sengl, Peter und Deborah Sengl sowie Filme von Emily Artmann über ihren Vater H.C. und ihre Mutter Rosa Artmann-Pock sind ebenfalls Ausstellungsschwerpunkte.
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Generation 21
Sechs Künstler-Familien mit Neumarkter Wurzeln
Kuratorin Petra Schmögner
4. Mai bis 28. Juni 2012
Öffnungszeiten
25. Jänner bis 31. Mai 2012
Dienstag bis Samstag 9:00 bis 17:00 Uhr
Sonn- und Feiertag 10:00 bis 17:00 Uhr
Juni bis 30. September 2012
Montag bis Samstag 9:00 bis 17:00 Uhr
Sonn- und Feiertag 10:00 bis 17:00 Uhr
Burgenländische Landesgalerie
Estzerhazyplatz 5
7000 Eisenstadt
www.landesgalerie-burgenland.at
http://www.neumarkt-raab.at/[/contentbox]