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Quo vadis – Die Zukunft der österreichischen Holz- und Sägeindustrie

Bei der Jahrespressekonferenz der österreichischen Holzindustrie zeichnete Dr. Erich Wiesner, Obmann des Fachverbandes der Holzindustrie, ein positives Bild und verwies auf den derzeit herrschenden positiven Trend dieses Industriezweiges.

Mit einem Produktionsvolumen von insgesamt 7,64 Mrd. EUR und einem Plus von 8,3% sowie mehr als 28.000 Beschäftigten, konnte die Holzindustrie ihre Position als eine der größten Arbeitgeber des Landes behaupten.

Sowohl die Bau-, Möbel-, Platten- und Skiindustrie konnte wieder mit einer positiven Handelsbilanz aufweisen und soll annähernd den gleichen Stellenwert wie der Tourismus in Österreich besitzen.

Die österreichische Forst-, Holz- und Papierwirtschaft ist nicht nur einer der größten Devisenbringer des Landes sondern beschäftigt in ihrem gesamten Bereich mehr als 290.000 Menschen.

Als Motor der Branche nannte Wiesner den Holzbau, da die Wertschöpfungskette Holz nahezu 10% des BIP ausmachen soll.

Wiesner wies auch darauf hin, dass das technische, ökonomische, ökologische und gestalterische Potenzial des Holzbaues bei weitem nicht ausgenutzt wird und die positiven Eigenschaften des Holzbaues in Bezug auf Klimawandel, CO2-Ausstoß, Energiewende und Ressourcenverbrauch zu wenig Beachtung finde.

Im Gegensatz zur Holzindustrie rechnet die Sägeindustrie für 2012 mit einem deutlichen Produktionsrückgang.

Christoph Kulterer, Vorsitzender der Österreichischen Sägeindustrie, nannte als Gründe die hohe Preisschere zwischen zu hohem Rundholz- und zu niedrigem Schnittholzpreis ausgelöst durch die herrschende Überkapazität von rund 20 % in Mitteleuropa.

Ein Hauptgrund sei auch, so Kulterer, die geringe, von der Forstwirtschaft zur Verfügung gestellte Rundholzmenge im Inland sowie der beachtliche Importrückgang bei Sägenadelrundholz um -10,3 %.

Weiters wies Kulterer darauf hin, dass die Exportzahlen im 1. Quartal 2012 für alle wichtigen Absatzmärkte alarmierende Zahlen aufweisen. Durch Einbruch des Hauptmarktes Italien sowie der Rückgang der Exporte nach Deutschland und in die Levante wurde die schlechte Entwicklung fortgesetzt.

Gleichzeitig wurde darauf hingewiesen, dass eine effiziente Bahnlogistik unabdingbar sei, um eine weitere massive Umschichtung des Verkehr auf die Straße zu vermeiden. In den letzten zwei Jahren habe die wirtschaftliche Situation des ÖBB-Güterverkehrs tiefgreifende Sanierungsmaßnahmen mit Kostensteigerungen erfordert, die von der Holzindustrie mitgetragen worden seien. Die Branche könne Preiserhöhungen nur bei marktgerechten Tarifen akzeptieren und die Politik sei daher aufgerufen, den Einzelgüterverkehr als „gemeinwirtschaftliche Leistung“ zu bewerten.

www.holzindustrie.at
www.genialeholzjobs.at
www.proholz.at
www.holztechnikum.at
www.forstholzpapier.at

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