Im 19. Jahrhundert griff die Sehnsucht nach der Ferne immer weiter um sich und die breite Bevölkerung stillte diese nicht nur durch Reiseliteratur, sondern auch durch „Optische Zimmerreisen“.
Einer der besten und erfolgreichsten Reisemaler von Landschafts- und Standansichten war Hubert Sattler. Der Sohn von Johann Michael Sattler, der die berühmten Salzburg-Panoramas schuf, reiste schon früh mit seiner Familie durch große Teile Europas. Später unternahm Hubert Sattler etliche Studienreisen und schuf, anhand seiner unterwegs angefertigten Skizzen, zu Hause großformatige Darstellungen kulturhistorischer und geografischer Besonderheiten – die Kosmoramen.
Die Kosmoramen wurden nicht wie herkömmliche Bilder präsentiert, sondern zur Erhöhung der illusionistischen Wirkung von abgedunkelten Räumen aus durch stereoskopische Vorrichtungen betrachtet. Hubert Sattler perfektionierte das traditionelle Guckkastenprinzip zu einer Art Hohlwelt-Perspektive, die den Betrachter in das Bild förmlich hineinzieht.
Hubert Sattler tourte mit seinen Kosmoramen durch Europa und feierte Erfolge in den USA.
Als Hubert Sattler sich 1870 zur Ruhe setzte, überließ er das Panorama sowie sämtliche Gemälde der Stadt Salzburg unter der Bedingung, sie auch künftigen Generationen zugänglich zu machen, wofür eine eigene Panorama-Rotunde im Salzburger Kurpark errichtet wurde.
In der Hermesvilla sind in der Zeit vom 11. April bis 3. November 2013 vierzig seiner faszinierenden Werke zu bewundern. In Kooperation mit dem Salzburg Museum entstand unter dem Kurator Nikolaus Schaffer ein breit aufbereitetes Spektrum von Hubert Sattlers Schaffen.
Sattlers Kosmarama
Eine Weltreise von Bild zu Bild
Vom 11. April bis 3. November 2013
Dienstag bis Sonntag und Feiertag, 10 bis 18 Uhr
Hermesvilla, Lainzer Tiergarten, 1130 Wien