Tiroler Schmankerl, die glücklich machen

Der Tiroler Tourismus ist von einer fast 200jährigen Geschichte geprägt. Im Tourismusjahr 2011/12 konnten mehr als neun Millionen Gästeankünfte und über 43 Millionen Übernachtungen gezählt werden.

Im Sommer wie im Winter schätzen die Gäste einzigartige Naturerlebnisse, hohe Qualität in Service und Infrastruktur sowie die international anerkannte Gastfreundschaft.
Das sich die Tiroler besonders beim Wintersport gut auskennen und top aufgestellt sind, hat sich herumgesprochen. Herumgesprochen hat sich auch, dass sie auch kochen können und herrliche Schmankerl auf Gäste warten. Wenn dann auch noch altüberlieferte Rezepte zum Einsatz kommen, ist der Genuss vorprogrammiert.

Im „Romantikhotel Spielmann“ in Ehrwald im Tiroler Außerfern schwingt Christian Spielmann den Kochlöffel und verwöhnt die Gäste mit nachgekochten Gerichten von den Rezepten aus seinem alten, noch von den Vorfahren überlieferten Rezeptbuch.

Ein einfaches, sehr schmackhaftes Rezept von Christian Spielmann für ein feines Süppchen ist zum Beispiel die Forellencremesuppe:
Die geräucherten (!) Forellen werden entgrätet und die Filets von der Haut gelöst, dann röstet man Zwiebel in Butter an, staubt mit Mehl, gibt die Karkasse, also Haut und Gräten dazu, dann noch eine Zehe Knoblauch, zwei Lorbeerblätter, etwas Oregano, Salbei, Basilikum, Thymian und Pfeffer, danach kommen vier große reife Tomaten und zwei Esslöffel Tomatenmark in den Topf, man röstet noch einmal gut durch, löscht mit einem Achtelliter Cognac, einem Viertelliter Weißwein, lässt alles ein wenig einkochen und gießt es mit eineinhalb Litern Bouillon auf. Etwa eine halbe Stunde köchelt die Suppe vor sich hin, bis die ganze Küche mit feinem Duft erfüllt ist und die Gäste Appetit bekommen. Dann passiert man die Suppe und dickt sie mit Kartoffelwürfeln ein. Als Einlage werden die Forellenfilets kleingeschnitten. Kurz vor dem Servieren kommt noch ein halber Liter frischer Rahm dazu.

So manches Küchengeheimnis kann man auch im „Gasthof-Hotel Post“ in Strass am Eingang zum Zillertal erschmecken. Schupfnudel oder Schlutzkrapfen stehen genauso auf der Speisekarte wie Tiroler Rostbraten. Wobei bei der Bestellung oft etwas Hilfe benötigt wird. Denn Schlutzkrapfen sind keine Krapfen, sondern gefüllte Nudeltaschen, während Schupfnudeln eigentlich keine Nudeln im herkömmlichen Sinn sind, sondern eine feine Beilage aus Erdäpfelteig. Nach dem Kochen werden die „gschupften Nudeln“ wirklich im Pfandl geschupft und in heißer Butter geschwenkt. Serviert werden die Nudeln gerne zum Tiroler Rostbraten, bei dem nur das fein durchwachsene Fleisch des Rinderrückens verwendet werden soll. Damit das Fleisch besonders zart ist, soll es von Tieren aus der Region stammen, die Zeit und Muße hatten, ihr Gewicht auf zarten Wiesen zu erwerben.
Wer dann noch Platz im Magen hat sollte Zwetschkenknödel aus Topfenteig mit Stanzer Zwetschken probieren. Die kleine Kaloriensünde zahlt sich allemal aus.

Weitere Informationen über Tiroler Köstlichkeiten unter www.tirol.at/kulinarik