Eine Umfrage der Münchner Kommunikationsagentur Dr. Haffa & Partner unter mehr als 75 deutschen Führungskräften und Meinungsmachern ergab, dass die Mehrzahl der Unternehmen immer noch Weihnachtsgrüße versendet und dabei neutrale Season‘s Greetings, wie im anglo-amerikanischen Raum verbreitet, kaum eine Rolle spielen.
So zeigte die Studie, dass sich die Befragten sehr wohl mit dem Thema kulturübergreifende Kommunikation auseinandersetzen, die Neutralität der winterlichen Grüße für die Mehrheit der Befragten aber nicht wichtig ist. Diese Form der Weihnachtsgrüße wird von fast 40 Prozent der Teilnehmer bewusst gewählt. Karten ohne Weihnachtsmotiv oder einen neutralen Text versendet ein ähnlich hoher Anteil der Studienteilnehmer. Nur jeder zehnte Befragte gab an, Weihnachten nicht in seinen guten Wünschen zu erwähnen.
Laut Dr. Haffa & Partner erklärte ein Unterstützer von neutralen Grußbotschaften in einem Kommentar: „Mir ist es wichtig, dass die Weihnachtskarte eine Botschaft enthält, die biophil ist und dass sie von der Anmutung her bunt und optimistisch ist und trotzdem die Probleme dieser Welt nicht verharmlost.“
„Erst durch die kulturelle Differenzierung und Respektierung wird unsere Welt bunter, der individuelle Mensch nicht ab-, sondern aufgewertet.“ – so die Argumentation der Umfrageteilnehmer, die für Grüße mit christlichem Hintergrund plädierten.
So zeigte sich auch, dass das was für viele politisch korrekt ist, für andere vorauseilender Gehorsam oder gar Verleugnung des eigenen Lebensumfeldes darstellt. Auch wurde unter den Befragten Unverständnis darüber geäußert, landestypische Bräuche in Frage zu stellen.
Horst Höfflin, Inhaber und Geschäftsführer von Dr. Haffa & Partner. „Die Frage über politisch korrekte Kommunikation stellt sich vor allem im geschäftlichen Umfeld, wo wir unser Gegenüber nicht so genau kennen. Wichtig ist, das rechte Maß zu finden und zu überlegen, wie die Botschaft beim Empfänger ankommen könnte.“