Da unsere Freunde bei ihrem Wienbesuch den Wunsch äußerten, asiatisch essen zu gehen, orderten wir einen Tisch im Sinohouse, 1010 Wien.
Das Sinohouse, zuerst in Vorarlberg äußerst erfolgreich, wechselte vor einigen Jahren nach Wien in den 9. Bezirk und ist jetzt im 1. Bezirk beheimatet. Das Lokal ist einfach und schlicht eingerichtet, als Aufputz dienen große Luster, die den Raum fast beherrschen. Da sich zwei unserer Freunde aus terminlichen Gründen verspäteten, füllten wir die Wartezeit mit einem Drink in der angeschlossenen Bar aus. Es stellte kein Problem dar, dass der georderte Tisch für die doch längere Wartezeit unbenutzt blieb.
Endlich vollzählig, entschieden wir uns für knusprige Frühlingsrollen, marinierten Schweinebauch-Soya mit Ingwer, gedämpfte Garnelen-Teigtaschen mit Wasserkastanie, dreierler gedämpfte Garnelen-Dim Sum sowie gedämpfte Reismehltaschen mit Garnelen. Sämtliche Vorspeisen waren genau so wie sie sein sollten. Da sie vorzüglich schmeckten, wurde noch einmal eine Runde geordert. Auch der Gruß aus der Küche überzeugte durch Frische und schmeckte hervorragend.
Zu sechst unterwegs, entschieden sich fünf Personen für Peking Ente, die in vier Gängen, ab zwei Personen, serviert wird. Zu unserer Überraschung riet uns der Ober dazu, nur für vier Personen zu ordern, da die Portionen relativ groß seien und eine Nachbestellung jederzeit möglich.
Die Ente wurde fachgerecht vor unseren Augen zerteilt. Als ersten Gang gab es die Haut mit Knödel. Die Entenhaut war herrlich knusprig, das Knödel Geschmacksache. Der zweite Teil bestand aus den berühmten dünnen Fladen, die dann mit Sauce bestrichen, mit Entenfleisch, Gurkenstifterl und Lauchstreifen belegt, zusammengerollt und verspeist werden. Das Entenfleisch war saftig, butterweich und zerging auf der Zunge – hervorragend. Als dritter Gang wurde das an den Knochen haftende Fleisch in einer äußerst schmackhaften Sauce mit Gemüse serviert. Zum Abschluss gab es noch klare Suppe von der Ente, die das Essen so richtig abrundete. Trotz kräftigem Zulangen waren die vier Portionen für fünf Personen mehr als reichlich und auf Nachfrage des Obers, ob noch etwas fehle, wurde einstimmig verneint.
Ein Freund von uns entschied sich für Hühnerfleisch im Wok-Gemüse und war sehr angetan von der Qualität und dem Geschmack.
Als Nachspeisen wurden noch Zitronensorbet, Schokoladekuchen und gebackene Bananen verspeist und auch die Nachspeisen ließen keine Wünsche offen.
Nach dem Essen wurde ein kleiner Digestif in der gut bestückten Bar eingenommen, die Übersiedlung des restlichen Weins, samt dazugehöriger Gläser, vom Restaurant in die Bar erfolgte rasch und problemlos.
Fazit: Äußerst freundliches, kompetentes Service, ausgezeichnete Küche. Bei voller Belegung des Restaurants könnte der Geräuschpegel hoch ausfallen. Die Preise liegen im oberen Bereich, so ist der Preis pro Person für die Peking Ente mit 48 Euro relativ hoch, aber allemal das Geld wert. Große Auswahl an guten Weinen. Eigene Lunchkarte, die preislich an die Mittagsklientel angepasst ist. Ein Restaurant zum Wohlfühlen.
Sinohouse
Himmelpfortgasse 27, 1010 Wien
Öffnungszeiten:
Montag bis Samstag: von 11.30 bis 14.30 und 17.30 bis 23.00 Uhr.
Sonntag: von 12.00 bis 14.30 und 17.30 bis 20.30 Uhr
www.jins-sinohouse.at