Dem wohl bedeutendsten und einflussreichsten russischen Juwelier und Goldschmied der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert – Peter Carl Fabergé – widmet das Kunsthistorische Museum im Rahmen der Russisch-Österreichischen Kultursaisonen 2013-2015 eine umfangreiche Ausstellung.
Fabergé, 1846 in St. Petersburg geboren, gilt als Schöpfer virtuoser und außergewöhnlicher Schmuckstücke, die als wahre Kunstwerke zu bezeichnen sind. Besonders seine Kreationen, die er ab 1885 als kaiserlicher Hoflieferant für die letzten russischen Zaren schuf, begründeten seinen Weltruf. Geld- und Hochadel waren Kunden, aber auch die russische Mittelschicht konnte das ein oder andere günstigere Stück erwerben. Zeitweise beschäftigte Fabergé über 500 Fachkräfte und bis knapp vor der Revolution entstanden circa 150.000 Arbeiten.
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Die Ausstellung präsentiert über 160 Pretiosen aus den Museen des Moskauer Kreml und dem Fersman Mineralogical Museum in Moskau. Im Mittelpunkt stehen vier kaiserliche Ostereier, die innerhalb der Zarenfamilie als Ostergeschenke dienten. Mit kleinen Kunstwerken werden auch Einblicke in das tägliche Leben der Romanows und das Zeremoniell am Zarenhof gewährt.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Steinschneidearbeiten Fabergés und bietet auch einen Überblick über die Tradition und Weiterführung dieser Kunstform im Russland des späten 19. Jahrhunderts.
Aber auch das große Können anderer russischer Hoflieferanten wie Bolin, Carl Plan, Pawel Owtschinnikow oder Iwan Chlebnikow wird dem Werk Fabergé gegenübergestellt und dem Besucher ein Eindruck von der hohen technischen wie künstlerischen Goldschmiedekunst der russischen Juweliere vermittelt.
Die Welt von Fabergé
Bis 18. Mai 2014
Kunsthistorisches Museum
Burgring 5, 1010 Wien
www.khm.at