Arik Brauer, einer der schillerndsten und originellsten Künstler des Landes, feierte heuer seinen 85. Geburtstag.
Anlässlich dieses Jubiläums widmet ihm das Leopold Museum mit „Arik Brauer. Gesamt.Kunst.Werk“ eine umfassende Retrospektive.
Neben circa 85 Gemälden sowie Zeichnungen, Skulpturen, Keramik, Schmuck und Gobelins geht die Ausstellung auch auf das Leben des Meisters ein. Rund 270 Objekte, darunter Fotografien von Bühnenbildern und Architekturen, Film- und TV-Ausschnitte sowie Bücher und Schallplatten geben einen Einblick sowohl in die Bildwelt als auch in das Weltbild des Künstlers.
So wie in seinen Liedern, erzählt Brauer, der ruhige Rebell, auch in seinen Gemälden Geschichten. Die oft wie Traumvisionen wirkenden Werke sind meist extrem bunt gestaltet. So wie in seinen Protestliedern, in denen er die Kraft des Liedes nutzt, um auf Missstände hinzuweisen, offenbaren sich auch in seinen Gemälden beim näheren Betrachten Themen wie Krieg, Unterdrückung der Frauen im Islam oder Anklagen gegen Zerstörung der Umwelt und des Körpers.
Die von Alexandra Matzner kuratierte Ausstellung wurde von Architekt Gustav Peichl gestaltet.
Peichl und Brauer waren lange Kollegen als Professoren an der Akademie der bildenden Künste in Wien und heute noch verbindet sie eine enge Freundschaft. In der Mitte des zehn Meter hohen Atriums wurde ein freistehender Kubus installiert, in dessen Innerem ein Kurzfilm über Arik Brauer zu sehen ist. Die Wände des Oktogon werden im Beisein des Publikums vom Meister selbst an jedem Sonntag zwischen 10 und 13 Uhr künstlerisch gestaltet.
Ein Schulvermittlungsprogramm sowie Übersichtsführungen und das LEO Kinderatelier runden die Ausstellung ab.
Ein wunderschön gestalteter Katalog mit 180 Abbildungen inklusive Kurzkommentaren zu Brauers Bildern, vom Künstler selbst verfasst, wurde aufgelegt und ist um 19.90 Euro zu erwerben.
Arik Brauer. Gesamt.Kunst.Werk
Leopold Museum, MQ Wien
bis 16. Februar 2015
Täglich außer Dienstag von 10 bis 18 Uhr
Donnerstag bis 21 Uhr
www.leopoldmuseum.org
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