Mountain-Biken hat sich in den letzten Jahren zu einem Trend-Sport entwickelt, der heute hochspezialisiert und mittlerweile zum professionellen Leistungssport geworden ist.
Auch die Bike-Technik wurde in den letzten Jahren immer ausgefeilter. Schraubten früher die Fahrerinnen und Fahrer noch selbst an ihren Rädern herum, kommt heutzutage ein hochspezialisiertes Team zum Einsatz, das sich unter anderem um das Feintuning der Räder kümmert.
Bei den Rädern wurde auf 27,5 Zoll gewechselt, der Rahmen, die Gabel und die Dämpfer sind entscheidend für die richtige Geometrie. Wie bei allen Sportarten gilt aber nach wie vor auch beim Mountain-Biken, dass die beste Technik versagt, wenn der Fahrer oder die Fahrerin nicht über das entsprechende Know How und Kondition verfügen.
Die Region Saalfelden Leogang hat sich dem Bike-Sport verschrieben und will Alt und Jung zu mehr Sattelfestigkeit verhelfen.
Da sich in der Hightech-Welt der Mountainbike Szene eine eigene Fachsprache entwickelt hat, will Sabine Enzinger, ihres Zeichens Bike-Expertin und Sportlerin bei der Bikeschule „Elements Outdoorsports“ in Saalfelden, für Durchblick bei den verschiedene Ausdrücken sorgen.
So werden laut Enzinger in der Praxis die beiden Begriffe Downhill und Freeride zu 99 % falsch verwendet. Downhill meint das Hinunterfahren einer naturbelassenen Strecke über Stock und Stein, wo die Geschwindigkeit im Vordergrund steht. Künstlich wird hier meist nur befestigt, um die Strecke zu stabilisieren. Freeride ist eine Strecke mit vielen künstlichen Hindernissen – also Tables, Wall Rides und vielen anderen Obstacles“, so Enzinger ausführend.
Für all jene, die unter anderem mit dem Wort „Obstacles“ nichts anfangen können, hier ein kleines Bike-ABC der wichtigsten Begriffe, das uns ebenfalls von Frau Enzinger zur Verfügung gestellt wurde.
„Obstacle“ ist der Überbegriff für ein Hindernis, während „Table“ für einen 3-teiligen Sprung steht, der in unterschiedlichen Längen und Höhen möglich ist.
Ein halbrunder Hügel, der überrollt oder übersprungen werden kann, wird als „Roller“ bezeichnet, das Überspringen von zwei „Roller“ ist ein „Double“.
Wer von „Step Up“ oder „Step Down“ spricht, meint ein Hindernis aus natürlichen Stoffen für einen Aufwärts- oder Abwärts-Sprung.
Eine Trainingsschanze für Tricks wie z.B. Back Flip oder 360 nennt man „Bag Jump“. Hier landen, so Enzinger, die Biker und Bikerinnen auf einem großen Airbag, der bei der Landung genügend Widerstand zur Weiterfahrt bietet. Neu am Markt gibt es im Bikepark Leogang den „GoProBag Jump“, eine spezielle Art des „Bag Jump“, der in Europa nur hier zu finden sein soll.
Fährt man eine Strecke bergab und benützt dabei alle Hindernisse, die zu finden sind, dann ist das „Jibbing“. Bestehen diese Hindernisse aus Holz, benutzt man „North Shores“.
Wer dann den Hang runter fährt und dabei Gas gibt, der „shreddet“ und wer sich über eine Hinderniskante fallen lässt, bei der die Distanz zum Boden von 20 cm bis zu 6 Meter sein kann, der betreibt „Droppen“.