Seit 2009 bietet das Belvedere seine Ausstellungsserie „Meisterwerke im Fokus“ und rückt dabei nicht nur herausragende Meisterwerke sondern auch einzelne Künstlerpersönlichkeiten in den Mittelpunkt.
Die derzeit laufende Ausstellung ist Gerhart Frankl gewidmet, der als vielseitiger Autodidakt nur kurz eine Malausbildung genoss, dessen Leistung als Maler, Kunsthistoriker- und -theoretiker heute unbestritten ist.
Der bekennende Cézanne-Verehrer ließ sich auch von Werken Tizians oder Rubens inspirieren, gleichzeitig vollführt er in seinen Werken stilistische und thematische Sprünge, die expressionistische und kubistische Elemente beinhalten, Moderne mit Klassik verbinden.
Zeit seines Lebens waren Landschaften, Porträts und Stilleben seine Hauptthemen. Besonders in seiner Landschaftsmalerei verarbeitete der rastlos Suchende seine Motorrad-Reisen durch die Alpen, die in seinen formauflösenden „Bergphantasien“ mündeten.
Frankl, der nach der Rückkehr aus seinem Londoner Exil zwei Jahre im Belvedere wohnte und auch tätig war, setzte sich mit dem barocken Areal auch künstlerisch auseinander und schuf in den Jahren von 1947 bis 1949 die bekannte „Belvedere-Serie“.
Der Künstler, der zeitlebens nicht mehr und nicht weniger wollte, als gut zu malen, reduziert in seinen Werken Elemente auf eine natürliche Art und Weise und wirkte mit seinen Arbeiten in mehrerer Hinsicht zukunftsweisend.
Die im Oberen Belvedere gezeigten Werke stammen zum Großteil aus der Sammlung Peter Parzers, der ein umfangreiches Konvolut von 92 Werken von Gerhart Frankl 2012 dem Belvedere übergeben hat.
Zur Ausstellung wurde ein eigener Katalog aufgelegt, ein Kunstvermittlungs-Programm mit diversesten Führungen begleitet die Schau.
Meisterwerke im Fokus
Gerhart Frankl – Rastlos
bis 3. April 2016
Täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr
Oberes Belvedere, 1030 Wien
www.belvedere.at