Mit seiner EOS-1 D X Mark II kündigt Canon die erste Vollformat-DSLR mit Dual Pixel CMOS AF-Technologie an, die mit allen Canon EF Objektiven genutzt werden können soll.
Die 158×167,6×82,6 mm große und 1.340 g schwere Kamera verfügt über einen Vollformat-CMOS-Sensor mit 20,2 Megapixeln und soll exzellente Bildqualität und hohe Auflösung mit großer Geschwindigkeit vereinen. Gleichzeitig soll sie beim Fotografieren von sich schnell bewegenden Motiven gute Figur machen.
Selbst bei 4K-Videos soll der Movie Servo AF mit hoher Präzision fokussieren. Eine Movie-Funktion mit extrem hohen Bildfrequenzen (Full-HD mit 120 B/s für Zeitlupenaufnahmen) ist, so Canon, ebenfalls verfügbar. Im Live View Modus und bei Videoaufnahmen mit Dual Pixel CMOS AF, der 80 Prozent des Bildfeldes abdeckt, lässt sich, so der Hersteller weiter, per Touchscreen der Fokuspunkt wählen, um weiche Fokusübergänge zu schaffen.
Um die Fokussierung zu präzisieren und die Nachführempfindlichkeit bei sich bewegenden Motiven zu verbessern, dafür ist der Al Servo AF III+ mit seinem neuen AF-Algorithmus und das EOS iTR-System zuständig.
Zwei unabhängige, mit einer Schwimmlagerung aus elastischem Material ausgestattete Motoren mit hohem Drehmoment jeweils für den Spiegel und den Verschluss sollen dafür sorgen, dass der Spiegel so weit wie möglich rückschlagsfrei bewegt und an seine Ausgangsposition zurückgeführt wird. Dadurch sollen extrem hohe Bildraten und schneller und präziser AF der Kamera gewährleistet werden.
Dank spezieller Highspeed-Technologien zur Auslesung der Sensordaten, deren Weitergabe an den Dual DIGIC 6+ Prozessor und mit Hilfe des neuen Spiegel-Antriebssystems sollen Reihenaufnahmen von bis zu 14 Bildern pro Sekunde bei voller AF/AE Nachführung oder 16 Bildern pro Sekunde im Live View Modus möglich sein.
4K-Videoaufnahmen sollen mit bis zu 60 B/s und Full-HD-Aufnahmen bis zu 120 B/s gemacht werden können. Aus den in 4K aufgenommenen Videos sollen Einzelbilder mit 8,8 Megapixeln extrahiert werden können.
Als erste Kamera der EOS-1 Serie ist die EOS-1 D X Mark II mit GPS-Funktion ausgestattet, die laut Canon mit den global positionierten GPS-Satelliten, GLONASS Satelliten und Quasi-Zenith Satelliten Michibiki kompatibel ist.
Neben den Standortdaten und des Zeitpunkts soll das System auch in der Lage sein, die Kamerazeit gemäß der von den Satelliten übermittelten Daten einzustellen. Zum Aufzeichnen der Reiseroute muss die Loggerfunktion aktiviert werden.
Zusätzlich zu CompactFlash Speicherkarten soll die Kamera auch mit CFast 2.0TM Karten, die derzeit eine Schreibgeschwindigkeit von bis zu 440 MB/Sek. bieten und bis zu 170 RAW-Reihenaufnahmen in voller Auflösung und voller Serienbildgeschwindigkeit ermöglichen, kompatibel sein.
Laut Hersteller verfügt die EOS-1 D X Mark II über einen RGB+IR Messsensor mit 360.000 effektiven Pixeln (1.303 x 990 – nahezu SXGA+ Auflösung). Zudem soll der Sensor über IR-Pixel verfügen, die Infrarotlicht erkennen und damit die Automatische Motiverkennung-Funktion unterstützen soll.
Um einen negativen Flacker-Effekt zu vermeiden soll die Kamera die Flacker-Frequenz erkennen und die Aufnahme immer kurz vor dem hellsten Moment auslösen. Nach Angabe von Canon arbeitet diese Funktion bei Frequenzen von 100 Hz und 120 Hz, wobei ein verbesserter Algorithmus eine falsche Erkennung von flackerndem Licht verhindert.
Um Reflexionen zu vermindern, soll das mit Touch-Funktion und 1.620.000 Bildpunkten ausgestattete LC-Display Canon Clear View II Technologie besitzen, die ohne Raum zwischen Glasoberfläche und Flüssigkristalleinheit konstruiert sein soll.
Über die integrierte LAN-Schnittstelle oder den optional erhältlichen Wireless File Transmitter sollen Aufnahmen direkt in das Netzwerk übertragen werden können. Die für iOS und Android erhältliche Canon Camera Connect App soll die Fernsteuerung der Kamera per Mobilgerät ermöglichen.
Die EOS-1D X Mark II soll voraussichtlich ab Mai 2016 zu einem UVP von 6.299, 00 im Fachhandel erhältlich sein.