Die „Mai-Scholle“ zeigte einst das Ende des Winters an und läutete die neue Fangsaison ein.
Bekannt wurde sie nicht wegen ihres Geschmacks – der ist ab Juni, wenn sich die Fische nach der Laichzeit wieder erholt haben, weitaus besser – sondern dadurch, dass ab Ende April in der Nord- und Ostsee witterungsbedingt wieder gefischt wurde und Schollen die ersten Fische waren, die die Fischer von den Fanggründen mit nach Hause brachten.
Trotz dieses Mankos haben wir uns verwöhnen lassen und gebackene Scholle genossen. Wenn Sie diesen wunderbaren Fisch zubereiten wollen, muss es ja nicht unbedingt eine „Mai-Scholle“ sein. Es stehen ja noch die Fänge aus den Monaten zwischen Juni und Ende September zur Verfügung.
Wie man die Scholle fachgerecht entgrätet, hat uns ein Fachmann wie folgt erklärt: Da bei der Scholle die grauslichsten Gräten in den Flossen, die rund um den Fisch herum laufen, sitzen, setzt man das Fischmesser hinter dem Kopf mittig an und schneidet den Fisch auf der Mittelgräte bis zur Schwanzflosse auf. Mit dem Messer das Fleisch von der Gräte zu sich hinziehen – fertig.
Die filetierte Scholle beidseitig salzen und mit Zitronensaft beträufeln. Mit Mehl, versprudeltem Ei und Bröseln panieren und in heißem Fett knusprig goldgelb backen – fertig.
Als Beilage passen Pomes frites, Erdäpfelsalat, Salat nach Saison oder Reis – guten Appetit!