In Kooperation mit der Tate Modern, London, und der Art Gallery of Ontario, Toronto, widmet das Kunstforum Wien einer der Begründerinnen der amerikanischen Moderne eine umfangreiche Ausstellung.
Rund 50 Leihgeber und -geberinnen stellten 85 Werke und 60 Fotografien zur Verfügung, um das Lebenswerk von Georgia O’Keeffe einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
Berühmt wurde die 1887 in Wisconsin geborene O’Keeffe unter anderem durch ihre Blumenbilder in den 1920er und 1930er-Jahren, obwohl sie, nach eigenen Aussagen, Blumen hasste und sie nur malte, „weil sie billiger als Modelle sind und sich nicht bewegen“.
Ihr Bild „Jimson Weed/White Flower No. 1“, das ebenfalls ins der Ausstellung zu sehen ist, konnte einen Versteigerungserlös von 44,4 Million US-Dollar erzielen.
Besonders angetan war die Künstlerin von den Weiten der amerikanischen Landschaft, die sich in ihren Werken in einer Verbindung mit Abstraktion wiederfindet. So meinte die Malerin einmal: „Das Unerklärliche in der Natur ruft in mir das Gefühl hervor, dass die Größe der Welt mein Vorstellungsvermögen weit übersteigt – vielleicht kann ich etwas verstehen, indem ich ihm Form verleihe. Das Gefühl der Unendlichkeit an der Horizontlinie finden oder einfach hinter dem nächsten Hügel.“
O’Keeffe war immer eine Unbequeme, ließ sich Zeit ihres Lebens nicht in Kategorien pressen und wehrte sich auch gegen die Vereinnahmung durch feministische Künstlerinnen in den 1970er Jahren.
Die Retrospektive einer Künstlerin, deren Werke in Österreich noch nie zu sehen waren und die zahlreiche Kunstströmungen mit ihren Arbeiten vorwegnahm.
Fotografien von Alfred Stieglitz, Paul Strand, Ansel Adams und Edward Weston ergänzen die Ausstellung und lassen einen Blick auf das Leben der Künstlerin zu. Zum Vertiefen des Gesehenen wurde ein eigener Katalog aufgelegt.
Georgia O’Keeffe
Kunstforum Wien
bis 26. März 2017
täglich von 10:00 bis 19:00 Uhr
Freitag 10:00 bis 21:00 Uhr
Weihnachtsfeiertage, Silvester und Neujahr geänderte Öffnungszeiten
Freyung 8, 1010 Wien