Über „guten“ Geschmack kann man bekanntlich vortrefflich streiten und auch die Definition von „vulgär“ hat im Laufe der Jahrhunderte ihre Bedeutung verändert.
Aber wer legt eigentlich die Grenzen des guten Geschmacks fest, wer bestimmt, was vulgär ist oder eben auch nicht?
So wie sich die Zeiten ändern, so ändern sich auch die Anschauungen über das Vulgäre, das Gewöhnliche. Je nach kultureller Prägung werden andere Maßstäbe angelegt, werden die Begriffe anders definiert und beurteilt.
In der Ausstellung „Vulgär? Fashion Redefined“ versucht man nun dem Vulgären anhand von Mode auf die Spur zu kommen.
Gerade in der Mode spiegelt sich der jeweilige Zeitgeist und Extreme prallen aufeinander.
Ist es vulgär, wenn man mit allen Mitteln durch Mode Aufmerksamkeit erregt? Ist es vulgär, wenn Extreme von Ent- und Verhüllen genutzt werden? Ist es vulgär, Mode zur Selbstinszenierung zu nutzen? Wie vulgär ist es, wenn so mancher Star oder so manches Sternchen es ohne ihre Modeeskapaden nur zur schnell verglühenden Sternschnuppen geschafft hätten?
In der bis 25. Juni 2017 laufenden Ausstellung wird versucht, auf all diese Fragen Antworten zu finden. Auch aus psychologischer Sicht wird auf die Allgegenwart der Macht der Mode eingegangen.
Auf einer Zeitreise durch fünf Jahrhunderte wird der jeweilige „gute“ Geschmack hinterfragt und die verschiedensten Facetten des Vulgären in der Mode beleuchtet.
Die Ausstellung wird wieder von einem breiten Kunstvermittlungs-Programm begleitet, ein eigener Katalog wurde aufgelegt.
Vulgär?
Fashion Redefined
bis 25. Juni 2017
Winterpalais des Prinzen Eugen
Himmelpfortgasse 8, 1010 Wien