3.750 Kubikmeter Beton, 514 Tonnen Stahlbeton, Gewicht 17.600 Tonnen – wie man sieht, kann man auch wenn man schlank wirkt, ganz schön Masse und Gewicht haben.
Wir sprechen hier vom Donauturm, der mit seiner Gesamthöhe von 252 Metern das höchste Bauwerk Österreichs ist. Der Architekt des zwischen 1962 und 1964 gebauten Turms ist Hannes Lintl, als Statiker zeichnet Robert Krapfenbauer verantwortlich.
Der an der tiefsten Stelle Wiens hochragende Donauturm wurde im April 1964 als Highlight der damals stattfindenden „WIG Wiener Internationalen Gartenschau“ eröffnet und hat somit auch schon mehr als fünfzig Jahre auf seinem Rücken.
Die zwei Expresszüge, mit denen man in die Höhe braust, waren einst die schnellsten Lifte Österreichs und kommen auf eine Geschwindigkeit von 6,2 Meter pro Sekunde. Da der Donauturm zu den meist besuchten Sehenswürdigkeiten Wiens zählt, ist die Förderleistung von 1.600 Personen pro Stunde optimal, damit zu Stoßzeiten keine zu langen Warteschlangen entstehen.
Wer nun meint, bei starkem Andrang einfach die Stufen nehmen zu können um den Turm zu erklimmen, der oder die hat leider Pech gehabt. Es gibt zwar gezählte 779 Stufen, die einst sogar für einen Treppenlauf genutzt wurden, die aber für die Öffentlichkeit gesperrt sind.
Hauptanziehungspunkte sind natürlich die auf 155 m und 150 m befindlichen Aussichtsterrassen, die einen wunderbaren Rundblick auf Wien und an klaren Tagen bis zu 80 Kilometer in das Umfeld ermöglichen.
Wer es gemütlicher mag nutzt entweder das Kaffeehaus, das auf 160 Metern liegt oder besucht das Restaurant auf 170 Meter Höhe.
Hier besteht der große Vorteil, dass man beim Kaffeeplausch oder beim Speisen die gesamte Umgebung in Ruhe von oben genießen kann, da sich sowohl die Plattform des Kaffeehauses wie auch die des Restaurants dreht.
Besonders am Abend leuchtet dann unter einem das Lichtermeer und die ein oder andere Bausünde wird, der Dunkelheit sei Dank, verdeckt.
Aber nicht nur kulinarische oder 360° Panorama-Genüsse sind angesagt, schon längst haben die Bungee-Springer und -Springerinnen den Turm erobert und stürzen sich von sage und schreibe 152 Metern in die Tiefe.
Auch Brautleute, die eine besondere Location für ihre Trauung suchen, können den Donauturm nutzen. Laut Eigentümer können standesamtliche Hochzeiten samt zugehöriger Feier gebucht werden.
Wenn man dann nach all den Erlebnissen wieder am Boden landet, dann sollte man noch einen kleinen Spaziergang oder, ganz bequem, mit der Liliputbahn eine Rundfahrt durch das ehemalige WIG-Gelände, dem jetzigen Donaupark, machen.
Kleine Anmerkung am Rande: Sollten Sie eine Niederösterreich-Card besitzen, so ist eine einmalige Auf- und Abfahrt beinhaltet.
Donauturm
Donauturmstraße 8, 1220 Wien
täglich von 10:00 bis 23:30 Uhr