Anton Kolig – Große Retrospektive im Leopold Museum

Dem 1886 im mährischen Neutitschein, dem heutigen Nový Jiín, geborenen Künstler Anton Kolig widmet das Leopold Museum eine umfassende Einzelschau.

Kolig, einer der innovativsten Künstlerpersönlichkeiten Österreichs in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, besuchte, wie Oskar Kokoschka, die Kunstgewerbeschule in Wien und wurde 1910 Mitglied der von Egon Schiele initiierten Neukunstgruppe.

Eine tiefe Verbundenheit bestand zwischen ihm und den Kärntner Künstlern Sebastian Isepp, Franz Wiegele und seinem Schüler Anton Mahringer.

Der Künstler, der sowohl in der Ölmalerei, Wandmalerei und Zeichnungen seine Heimat fand, machte sich dank seiner Porträtmalerei schon in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts einen Namen und die Leidenschaft der Abbildung von Menschen begleitete ihn bis zu seinem Tod.

Beliebte Motive waren auch seine Familie und zahlreiche Akte von jungen Männern, zu denen er sich vielfach hingezogen fühlte. Zu einem seiner wichtigsten Aufträge zählen die Fresken in einem Saal des Kärntner Landhauses in Klagenfurt, die durch die Nationalsozialisten im Jahre 1938/39 zerstört wurden.

Die von Franz Smola kuratierte Schau im Leopold Museum zeigt mit rund 60 Gemälden und 50 Arbeiten auf Papier einen weiten Bogen von Koligs Werken.
Aus seiner Anfangszeit noch vom Expressionismus geprägt, über seine Arbeiten aus den 20er und 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts, die zeichnerische und plastische Formen betonen, bis zu seinen Spätwerken, in denen Kolig die Kraft der Farben entdeckte und sie in die Gestaltung seiner Werke einfließen ließ.

Zur Ausstellung wurde ein eigener Katalog aufgelegt, ein eigenes Rahmenprogramm rundet die Ausstellung ab.

Anton Kolik
bis 8. Jänner 2018
Täglich außer Dienstag von 10:00 bis 18:00 Uhr
Donnerstag bis 21:00 Uhr

Leopold Museum-Privatstiftung
MuseumsQuartier Wien
Museumsplatz 1, 1070 Wien

www.leopoldmuseum.org