Foto: ©V. Holzinger
Das vergangene Wochenende war ja perfekt um endlich wieder die Räder zu aktivieren und den strahlenden Sonnenschein zum „Anradeln“ zu nutzen.
Damit die Wadeln in Schwung kommen, wählten wir diesmal den Triestingau-Radweg, der wunderbar eben dahin geht.
Der sehr gut als Eurovelo 9A ausgeschilderte Radweg startet in Langenzersdorf und führt dann, meist als eigener Radweg, ohne Autoverkehr, oder auf kleinen Nebensträßchen, über Himberg, Achau, Münchendorf, Trumau, Oberwaltersdorf, Tattendorf, Teesdorf und Günselsdorf nach Schönau an der Triesting.
Wenn Weinliebhaber und -liebhaberinnen jetzt die Streckenführung lesen, wissen sie sofort, dass da so mancher Heuriger mit Speis und Trank aufwartet. Da die Strecke zum Teil durch die Au geführt wird, finden Bärlauch-Fans hier ein passendes Betätigungsfeld.
Der für Familien mit Kindern bestens geeignete Radweg bietet nette Rastplätze, von denen auch Spielplätze nicht weit sind. Hin und wieder quaken Enten auf der Uferböschung und auch der ein oder andere Schwan zieht majestätisch dahin.
Sollte es heiß sein, kann es nicht schaden, wenn die Badehose im Gepäck ist. Mit kleinen Sidesteps erreicht man die ein oder andere Badegelegenheit und kann im kühlen Nass einige Runden schwimmen.
Genießer und Genießerinnen kommen nicht nur bei dem ein oder anderen Heurigen auf ihre Rechnung, es besteht auch immer wieder die Möglichkeit, Bioprodukte direkt bei den Erzeugern oder Erzeugerinnen zu erwerben.
Kulturinteressierte werden in Oberwaltersdorf bei der Bettfedernfabrik vorbeischauen, die jetzt u.a. als Kulturzentrum genutzt wird, oder das Wahrzeichen von Teesdorf, die ehemalige Baumwollspinnerei mit ihrem denkmalgeschützten Turm bewundern.
Am Endpunkt des Radweges, in Schönau an der Triesting, schrieb einst Johann Strauß nicht nur die Musik zum „Der Ziegeunerbaron“, hier entstand auch die Operette „Eine Nacht in Venedig“.
Sollten Sie nach den rund 32 Kilometern noch weiter radeln wollen, dann haben Sie die Qual der Wahl. Schönau an der Triesting ist nämlich auch ein Radweg-Knotenpunkt.
Von hier hat man die Möglichkeit, den neu gestalteten Thermenradweg Richtung Wien in Angriff zu nehmen oder in die entgegengesetzte Richtung nach Wiener Neustadt und noch weiter zu radeln.
Oder man zweigt auf den Thermenradweg in Richtung Wiener Neustadt ab, wählt aber dann den Piesting-Radweg und kommt so über Pernitz nach Gutenstein.
Oder man fährt ein kleines Stück am Thermenradweg Richtung Wien, trifft dann auf den Triestingtal-Radweg, radelt diesen dann bis zum Gölsental-Radweg und dann weiter nach Mariazell oder doch lieber zur Donau.
….. und wenn Sie ganz viel Zeit und noch mehr Kondition haben, dann können Sie den Triestingau-Radweg als Ausgangspunkt für eine Radtour kreuz und quer durch ganz Niederösterreich oder auch gleich Österreich nutzen.