Zuerst Schießplatz, Hinrichtungsstätte, Mülldeponie und illegal genutzter Platz für Schrebergärten, danach Schauplatz der „Wiener Internationalen Gartenschau 1964“ und heute, nach nochmaliger Sanierung der Altlasten von der einstigen Mülldeponie, einer der größten Parks von Wien.
Wir sprechen von dem in der Donaustadt gelegenen Donaupark, der rund 633.000 Quadratmeter groß ist und sich bestens für einen kleinen Familienausflug oder einen Spaziergang eignet.
Erreichbar ist der durch den Donauturm gekrönte Park sowohl per Rad oder Auto, aber auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist eine sehr gute Anbindung gegeben.
Bei einem Spaziergang stellt man schnell fest, dass von der für die WIG 1964 aufwändig gestalteten Parkmöblierung es nur wenige Stücke in die Gegenwart geschafft haben.
Der Sessellift wurde schon lange abgebaut, auch die Donauparkhalle, die längere Zeit auch als Eislaufhalle genutzt wurde, gibt es nicht mehr.
Das Restaurant am Irissee wurde vor dem Abriss gerettet und zum Korea Kulturhaus Wien, in dem mit verschiedenen Veranstaltungen eine kulturelle Brücke zwischen Korea und Österreich gebaut werden soll.
Gerettet konnte der über 25.000 Quadratmeter große Irissee werden, der vertieft wurde und der heute dank seiner Bepflanzung als natürliche Kläranlage fungiert.
In die Jetztzeit hat es auch die Donauparkbahn geschafft, mit der Besucher und Besucherinnen in der warmen Jahreszeit einen Teil des Parks erkunden können. Ebenfalls in den Sommermonaten gibt es immer wieder Live-Konzerte, die dann auf der Bühne Donaupark präsentiert werden.
Beim Spaziergehen kommt man nicht nur an dem 40 Meter hohen und 56 Tonnen schweren Stahlkreuz vorbei, das auf der rund 20 Hektar großen Papstwiese errichtet wurde, und das an den Besuch von Papst Johannes Paul II. erinnert, man kann auch an einigen Plätzchen seine Gehirnwindungen beim Boden-Schach oder an den Spieltischen mit Schabrettern in Schwung bringen.
Kinder können sich im Donaupark bestens austoben. Wartet doch ein Spielplatz mit Fitnessgeräten und drei weitere Spielplätze mit Sandkisten, Rutschen und Schaukeln auf den lieben Nachwuchs.
Zwei Skate-Anlagen sorgen dafür, dass auch Skater und Skaterinnen auf ihre Rechnung kommen und auf Bewegungshungrige wartet auch ein Trampolin.
Für noch mehr Sportmöglichkeiten sorgen acht Ballspielplätze, die für Tennis, Basketball, Boccia oder Fußball ausgelegt sind. Wer seine Tischtennisschläger im Rucksack mitbringt und auch ein Quäntchen Glück hat, findet eventuell einen freien Tischtennisplatz, wo dann ein zünftiges Spiel abgehen kann.
Tja – und sollte im Winter doch wieder Schnee in Wien landen, dann kann über den aufgeschütteten Hügel eine zünftige Rodelpartie absolviert werden.
Zum Ausrasten gibt es genügend Bankerl, manche auch als Jausenplatzerl geeignet, wo dann die eventuell mitgebrachten Leckerli und ein heißer Tee genossen werden, um für weitere Entdeckungen die nötige Energie aufzubringen.
Donaupark, Arbeiterstrandbadstraße/Donauturmstraße, 1220 Wien
Foto: ©V. Holzinger