So traurig es klingt, so traurig ist es. Wir sind Weltmeister, Weltmeister in Lebensmittelverschwendung. Das uralte Prinzip von „Schauen“, „Riechen“ und dann „Schmecken“, das noch unsere Großeltern bei Lebensmitteln anwandten, scheint total in Vergessenheit geraten zu sein.
In Deutschland und auch in Österreich wirft jeder Mensch laut deutscher Verbraucherzentrale im Schnitt 75 kg Lebensmittel pro Jahr weg. Lebensmittel, die bei ihrer Erzeugung eine Menge an Ressourcen benötigten und die noch hätten gegessen werden können.
Auch bei den so aktuellen Themen „Klima“ und „Klimaschutz“ spielt die Verschwendung von Lebensmittel eine wichtige Rolle. Laut einer aktuellen Studie des „UN Environment Programme“ gehen acht bis zehn Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen auf Lebensmittel zurück, die nicht verzehrt wurden, sondern bei der Verarbeitung, im Handel oder bei Verbrauchern oder Verbraucherinnen entsorgt wurden. Etwa ein Drittel, so in der Studie weiter, geht auf das Konto der privaten Haushalte.
Nehmen wir uns also selbst bei der sprichwörtlichen „Nase“, begutachten wir zuerst, ob das Lebensmittel wirklich entsorgt werden muss, oder ob es doch noch verarbeitet werden kann, obwohl das Mindesthaltbarkeitsdatum bereits überschritten wurde.
Zahlreiche Firmen wollen Privathaushalte bei dem Bestreben unterstützen, Lebensmittel länger frisch zu halten und bieten dazu innovative Lösungen.
So bietet Miele bei seinen Kühlschränken das PerfectFresh Pro, ein Frischesystem, das Lebensmittel bis zu fünfmal länger frisch halten soll, als ein klassisches Gemüsefach. Auch sollen dank eines Temperaturbereichs zwischen 0° und +3°C Fisch, Milchprodukte oder Fleisch optimal gelagert und dadurch ihre Haltbarkeit verlängert werden.
Für einen zusätzlichen Frischekick bei Obst und Gemüse soll das bei einigen Geräten integrierte PerfectFresh Active sorgen können. Das System, das durch eine Kombination von Kälte und Feuchtigkeit ein frühzeitiges Verderben von Lebensmittel verhindern soll, gibt laut Hersteller alle 90 Minuten und bei jeder Türöffnung einen feinen Sprühnebel direkt in die Frischeschublade ab.
Auch beim Kochen kann smarte Technik dabei helfen, Lebensmittel vor dem Müll zu bewahren. So soll das Automatikprogramm „Smart Food ID“ mittels Kamera erkennen, welches Lebensmittel gerade im Backrohr schmurgelt und den richtigen Garprozess dazu auswählen. Damit soll ausgeschlossen werden, das das Gericht anbrennt und dadurch ungenießbar wird.
Mit dem CookAssist von Miele können Speisen Schritt für Schritt per Smartphone-Anleitung hergestellt werden und dadurch immer gelingen.
Kochfelder, die mit TempContro-Sensor ausgestattet sind, sorgen dafür, dass die Temperatur des Kochgeschirrs erkannt und diese Temperatur automatisch konstant gehalten wird.
Restlverwerter und -verwerterinnen werden die Miele Combi-Dampfgarer ins Auge fassen, die über die Spezialanwendung „Mix & Match“ verfügen. Die Funktion soll bis zu drei verschiedene frische oder vorgegarte Lebensmittel gleichzeitig in einem Vorgang zubereiten können und dadurch schmackhafte Reste mit anderen Lebensmittel zu einem neuen Gericht vereinen.
Nur einige der bereits vorhandenen innovativen Lösungen, die uns dabei unterstützen, Lebensmittel vor dem Müll zu retten und dazu beitragen, einen kleinen Bewusstseinswandel bei uns Menschen einzuleiten.
Foto: ©Miele, PerfectFresh Active