Großbaustellen sind ja meist keine wirkliche Augenweide, so auch die Baustelle des Wien Museums, das ja derzeit umgebaut wird.
Jedoch macht das Museum aus der Not eine Tugend, nutzt den Bauzaun als Freiluftgalerie und bietet mit der Open-Air-Ausstellung „StadtLuftBild – Großbaustellen der Nachkriegsmoderne“ einen interessanten Blick auf die Wiener Stadtentwicklung von den 1950er bis in die 1970er Jahre.
In elf Stationen werden Schrägluftaufnahmen präsentiert, die einst im Auftrag der Gemeinde Wien erstellt wurden und auf denen die Entstehung der oft als futuristisch geltenden neuen Bauten abgelichtet wurden.
Wer sich näher mit den einstigen Baustellen befasst, wird schnell feststellen, dass sich Raumplanungskonzepte schnell änderten und die einst prestigeträchtigen Bauvorhaben zum Teil bereits mehrmals umgeplant wurden, um der Gegenwart gerecht zu werden.
Eine gute Gelegenheit, bei einem Spaziergang die öffentlichen Bauvorhaben der Nachkriegszeit mit dem heutigen Ist-Stand zu vergleichen und den architektonischen Werdegang Wiens nachzuvollziehen.
Open-Air-Ausstellung „StadtLuftBild – Großbaustellen der Nachkriegsmoderne“
bis 22. Mai 2022
Wien Museum Karlsplatz Open Air, Bauzaun, 1040 Wien
www.wienmuseum.at
Foto: © Stadt Wien, Wien Museum Open Air-Ausstellung, StadtLuftBild, Schottentor, Schrägluftaufnahme 1960