Was machst du, wenn du endlich wieder eine Prise Meeresluft schnuppern willst, ein paar Sonnenstrahlen die Nase kitzeln sollen und die Destination nicht zu weit entfernt sein sollte?
Ganz einfach, du trittst sanft aufs Gaspedal, gondelst relaxt nach Kroatien, checkst in deinem Lieblingshotel, im Miramar in Opatija, ein und schon kann der Urlaub beginnen.
Und genau so haben wir es gemacht. Wir haben uns nicht nur musikalisch dank zweier Opern- und Operettenabenden mit den wunderbaren Künstlern Vanja Zelčić, Marko Fortunato und Igor Vlajnić von der Oper Rijeka verwöhnen lassen, sondern wurden auch vom Hotel-Team bestens betreut.
Damit die kulinarischen Genüsse, die uns serviert wurden, nicht zu sehr in Hüftgold umgewandelt wurden, stand nicht nur Schwimmen in den beiden Indoor-Becken auf der Tagesordnung, auch die ein oder andere kleine Wanderung durfte nicht fehlen.
Eine nette Wanderung führt immer dem rund 12 km langen Lungomare entlang, der 1884 angelegt wurde und der von Volosko über Opatija, Ika, Icici bis nach Lovran führt.
Immer dem Meer entlang, an den alten, zum Teil wunderschön renovierten Villen aus dem 19. Jahrhundert vorbei, spaziert man, Meeresluft schnuppernd, so an die eineinhalb bis zwei Stunden, bis von Volosko ausgehend dann Lovran und damit das Ende des Lungomare, erreicht ist.
Das einstige, direkt an der Kvarner Bucht gelegene Fischerörtchen, verdankt den vorherrschenden Tourismus, so wie Opatija, der österreichisch-ungarischen Elite, die Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts hier Erholung suchte.
Noch heute wird Lovran von den alten Villen geprägt, die vor rund 150 Jahren errichtet wurden und die jetzt langsam wieder aus ihrem jahrelangen Dornröschenschlaf geholt werden.
Da Lovran zu den ersten Siedlungen in der Kvarner Buch zählt und im frühen Mittelalter ein wichtiges Schifffahrtszentrum war, punktet der Ort nicht nur mit Architektur aus der ehemaligen Kaiserzeit und dem Lungomare, es besitzt auch einen wunderbar urigen, kleinen Stadtkern.
Für Stari Grad, dem alten Stadtkern, sollte man sich Zeit nehmen. Durch verwinkelte Gassen geht es zur St. Georgs Kirche, die bereits im 12. Jahrhundert erbaut wurde. Der daneben stehende Kirchturm stammt zwar aus dem 17. Jahrhundert, was aber den imposanten Eindruck nicht schmälert.
Im ehrwürdigen Stadtturm gibt es dann und wann Ausstellungen von einheimischen Künstlern und Künstlerinnen und wer die Spitze des Turms erklimmt, wird mit einer Aussicht auf den Naturpark Ucka und auf die Kvarner Bucht belohnt.
Immer durch die alten Gassen, die historischen Charme ausstrahlen, geht es zu der Kirche St. Johannes. Und wenn dann das Stadttor von Stari Grad Richtung Lungomare passiert wird, wartet als kleiner Leckerbissen noch die Dreifaltigkeitskirche aus dem 13. Jahrhundert auf Besucher und Besucherinnen.
Kleiner Tipp am Rande: Wem die Wanderung von Volosko bis nach Lovran und wieder retour zu anstrengend ist, kann für eine Teilstrecke auch die Buslinie 32 verwenden, die alle Ortschaften entlang des Lungomare verbindet.
Fotos: ©V., M. + H. Holzinger