Das 1785 von Kaiser Joseph II. Als militär-chirurgische Josephs-Akademie gegründete Josephinum wurde ab Februar 2019 einer Generalsanierung unterzogen.
Nach mehr als drei Jahren und rund 11 Millionen Euro Investitionskosten, erstrahlt das denkmalgeschützte, zur bedeutenden klassizistischen Architektur in Wien gehörende Gebäude wieder im neuen Glanz.
In dem einst über zwei Stockwerke reichenden historische Hörsaal wurde die später eingesetzte Zwischendecke entfernt und Wandmalereien von 1785 freigesetzt. Auch wurde der Saal in einen Veranstaltungsort umgestaltet und im gesamten Gebäude Raumstrukturen an die modernen Ansprüche eines Museumsbetriebs angepasst.
Wie schon vor der Schließung, beherbergt das Josephinum eine medizinische Ausstellung, die mit neuem Konzept punktet und in der auf rund 1.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche ein interessanter Bogen von der Gründung des Hauses bis in die Jetztzeit gespannt wird.
Von weltberühmten anatomischen Wachsmodellen, die in den Originalvitrinen aus Rosenholz ausgestellt sind, bis zum weltweit ersten Endoskop aus dem Jahr 1806 oder einen handgeschriebenen Lebenslauf von Sigmund Freud, wird ein breites Spektrum an historischen Objekten geboten.
Das Josephinum soll aber nicht nur als Museum die Sammlungen der MedUni Wien zur Geschichte der Medizin beherbergen, es soll auch in Zukunft als Plattform für Austausch, Lehre und Forschung auf dem Gebiet der Medizin dienen.
Josephinum
Mittwoch bis Samstag und Feiertag von 10 bis 18 Uhr
Donnerstag von 10 bis 20 Uhr
Währinger Straße 25, 1090 Wien
Von 29. September bis 1. Oktober 2022 ist der Eintritt frei!
Foto: ©Reiner Riedler, Josephinum Aussenansicht