Wussten Sie, dass bis zur Expo 2000 die erste und einzige Weltausstellung im deutschsprachigen Raum im Jahre 1873 in Wien stattfand?
Die Wiener Weltausstellung eröffnete Österreich-Ungarn wichtige Möglichkeiten von Export- und Handelsbeziehungen, da Aussteller aus Marokko, Ägypten, Tunesien, dem Osmanischen Reich, Persien und vor allem Japan mit eigenen Pavillons für Furore bei der Ausstellung sorgten.
Einem der zentralen Themen der Wiener Weltausstellung, der Architektur folgend, wurden zahlreiche Pavillons in der jeweiligen Landesarchitektur gestaltet, aber auch Architekten wie Otto Wagner, Koloman Moser oder Josef Hoffmann ließen sich inspirieren und viele Elemente, vor allem japanischer Vorbilder, in ihre Bauten einfließen.
Die in der Weltausstellung gezeigten Objekte, Japan schickte in etwa 6.000 Kunstwerke, verblieben in Wien oder wurden an andere Museen verkauft.
In Wien fanden die Ausstellungstücke, nach langen Umwegen, ihre Heimat im Weltmuseum Wien, das diese in seine Sammlungen eingliederte.
Aufgrund des 150. Jubiläums bietet das Weltmuseum Wien neben einem umfangreichen Vermittlungsprogramm auch die Spezialführungen „Die Wiener Weltausstellung 1873 und der Jugendstil“. Die jeden Samstag stattfindenden Führungen werden in deutsch und englisch abgehalten, ein informatives Booklet steht unter www.weltmuseumwien.at/programm/150-jahre-wiener-weltausstellung/ gratis zum Download bereit.
150 Jahre Wiener Weltausstellung
Weltmuseum Wien
Hofburg, Heldenplatz
1010 Wien
Nähere Details und gesamtes Programm unter www.weltmuseumwien.at.
Foto: Die Ankunft des Meiji Kaisers am_Bahnhof, 錦絵「銕道停車場」Japan 1885, Weltmuseum Wien, ©KHM-Museumsverband