Wie ich zum Fußballfan mutierte

Wo du auch hinkommst, die Fußball-Europameisterschaft und damit die österreichische Mannschaft, sind in aller Munde. Na, da muss ich natürlich auch meinen Senf dazu geben und oute mich sofort.

Bis jetzt fiel Fußball unter diverses. Schlagworte wie z.B. „rote“ oder „gelbe“ Karte, „Elfmeter“, „Abseits“ oder „Foul“ hatte ich ja irgendwie intus, aber das Interesse war ziemlich, na sagen wir es besonders freundlich, gering.

Das Ergebnis des Spiels Österreich – Frankreich wurde von mit mit den Worten „manchmal hast ein Pech, aber sie haben ja noch mehrere Chancen“ kommentiert.

Dann gehst du mit Freunden ins Theater und in der Pause vermeldet einer davon: „1:3“. Bitte was heißt 1:3, um was geht es? „Na wir haben gewonnen!“ „Bitte, wer ist wir, was haben wir gewonnen, ich versteh eigentlich nur „Bahnhof““. Natürlich ging es um das Spiel Polen – Österreich und die österreichische Mannschaft konnte den Sieg erspielen.

Na da darfst du schon euphorisch werden, obwohl das „WIR“ irgendwie nicht ganz stimmig ist. Ich persönlich habe nicht gewonnen, sondern schon das Team. Ich liefere zwar brav und mit Tränchen in den Augen, meinen für mich nicht unerheblichen Obolus an das Finanzministerium ab, das davon dann wieder ein minimales Sümmchen an die Sportförderung verteilt, aber direkt am Sieg beteiligt war ich sicher nicht.

Aber sei, wie es sei. Beim Spiel Niederlande – Österreich saß ich zwar nicht vor dem Fernseher, aber bei jedem Jubelgeschrei und bei jedem „das darf doch nicht wahr sein“, das da aus näherer und fernerer Umgebung erklang, war ich zur Stelle, um den aktuellen Stand zu erfragen.

Und ab sofort, liebe österreichische Fußballnationalmannschaft, habt ihr eine Fußballbegeisterte mehr, die sich sogar schlau gemacht hat, was es denn mit Achtel-, Viertel- und Halb-Finale so auf sich hat.

Beim nächsten Spiel werde ich nicht live dabei sein, das ist mir zu aufregend. Ich werde aber ganz fest die Daumen drücken, denn mit dieser Leistung schafft ihr es sicher bis ins Halb-Finale und dann als ERSTER bis aufs wohlverdiente Stockerl.

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