Ich muss es ja nicht immer haben, aber so hin und wieder ist der Gusto da und Rahmherz, das mich an meine Großmutter und an meine Kindheit erinnert, steht auf dem Speiseplan. Damit der gute Saft nicht verloren geht, wird ein zünftiges Semmelknödel dazu serviert und natürlich darf eine große Portion Salat nicht fehlen.
Für das Rahmherz wird 1 kg Rinderherz gründlich gewaschen, trocken getupft und von allen Sehnen, Röhren und von Fett befreit
1 Wurzelwerk putzen, waschen, abtupfen und fein reiben.
1 große Zwiebel schälen und fein schneiden.
Zwiebel und Wurzelwerk in Sonnenblumenöl goldgelb anrösten, mit Wasser aufgießen, mit 6 Pfefferkörnern, 4 Wacholderbeeren, Majoran, Thymian, 1 Lorbeerblatt, etwas Abrieb einer Biozitrone und Salz würzen.
Herz einlegen und im Druckkochtopf weich dünsten; danach Lorbeerblatt, Wacholderbeeren und Pfefferkörner entfernen.
Herz noch etwas im Sud ziehen lassen, danach in mundgerechte Stücke schneiden.
Wurzelwerk und Zwiebel passieren, 1 Esslöffel Paradeismark einrühren, mit Paprika und Salz würzen, mit etwas Sud aufgießen und kurz einkochen lassen.
1/8l Rahm mit etwas Mehl binden, in die Sauce einarbeiten, aufkochen lassen, mit Essig und Senf abschmecken, Rinderherz einlegen, bei Bedarf noch mit Sud strecken und Herz noch kurz ziehen lassen – fertig!
Für die Semmelknödeln werden fünf alte Semmeln in Würfel geschnitten und eine Zwiebel fein gehackt. 1/2 Handvoll Petersilie waschen, trocken schütteln und fein hacken.
Zwiebel in Butter goldgelb rösten, Semmelwürfeln und Petersilie dazugeben und kurz anrösten lassen.
Circa 1/4 l Milch mit zwei Eiern versprudeln, salzen und über die überkühlten Semmelwürfeln gießen. Wenn die Semmelwürfeln die Milch aufgesaugt haben und schön feucht sind circa 4 dag glattes Mehl dazu geben, gut durchmischen und mit feuchten Händen Knödeln formen. Knödeln in kochendem Salzwasser langsam kochen lassen – fertig.
Rahmherz aus dem Druckkochtopf mit Semmelknödeln und viel Salat nach Saison servieren.